Hochnardoriand
- Das Land von Salz, Silber und Stahl -
Land und Leute
Wie alle Bewohner Nardoriands sind auch die Freien und Ritter in Hochnardoriand vor allem durch ihren Stolz und Ungebundenheit bekannt. Und dies scheint gerade in diesem Teil der freien Fürstentümer noch stärker so zu sein. Dies mag an der sehr hügeligen und schon durch stärkere Berge und Täler durchzogene Lage Hochnardoriands liegen, welches im Norden durch den Limedan und im Osten durch das Massive der Ered Gorand abgeschirmt wird. Allein im Süden zur Grenze nach Avron und der verlorenen Landschaft Südnardoriands grenzt der mächtige Fluss Nardor das Land ab.
Einer seiner Seitenarme, der Arador bildete die letzte, natürliche Grenze dieser Landschaft nach Westen hin.
Die Herren des Landes, die Fürsten von Estaladan residieren bereits seit Jahrhunderten auf Burg Estalod inmitten des Fürstentums. Sie beherrschen seid nunmehr zweihundert Jahren allein das gesamte Gebiet Hochnardoriands. Das Haus Estaladan ist ein altes und mächtiges Geschlecht und der Adel ist auf die eine oder andere Art mit dem Fürstenhaus verwandt oder verschwägert.
Der Fürst selbst hält ein Monopol auf den Silberbergbau im Norden und hat ebenso ein Regal am Salzabbau, dem Schlagen von schweren Hölzern, wie der nardorische Goldeiche sowie der Erzgewinnung. Dies sind die finanziellen Säulen der Macht des Fürstenhauses. Nicht umsonst sagt ein Sprichwort, dass der "silbersalzige Fürst manchem König das Stahl reichen kann".
Weitere mächtige Adlige finden sich in den Ritterschaften der Furten, den Landgütern entlang des Nardors, dem Häusern Laurent, Brandbury, Flagstaff und Bordington. Allen gemein ist die treue Lehensverbundenheit zum Fürsten und der seit der Unabhängigkeit der Fürstentümer schwelende Hass gegen das Königreich Avron im Süden. Einige kleinere Adelsfamilien haben immer noch verwandte Bande in dessen Nordprovinz Südnardoriand, die das Königreich Avron vor einhundert Jahren okkupierte und so manches Rittergeschlecht der Furten führt seine Herkunft aus dem südlichen Königreich.
Größere Städte finden sich in Hochnardoriand nur wenige. Der Mittelpunkt ist das fürstliche Estaladan mit Burg Estalod im Norden. Die zweitgrößte Stadt ist das am Zusammenfluss von Nardor und Arador gelegen Caerleon, eine alte Stadt aus der morgianischen Zeit mit vielen alten morgianischen Villen und Bauten, gemischt mit neueren Häusern des nardorischen Stils.
Caerleon ist auch das Zentrum des Handels und ein Umschlagplatz von Holz und Salz, den Haupterzeugnisses des Landes. Es finden sich einige Kontore belaranischer Handelsherren und morgianischer Kaufleute.
Die dritte Stadt ist die Wehrstadt Durrington am Fuße des Nebelschattenpasses. Dabei ist Durrington mehr eine wuchtige Wehrburg mit einigen wenigen Stein- und Holzhäusern sowie einer sich regelmässig verändernden riesigen Zeltstadt.
Dies liegt daran, dass Durrington den Nebelschattenpass und damit die Ostgrenze Nardoriands bewacht. Hier beginnt auch die nördliche Route der Samtstraße in den Osten über den Nebelschattenpass durch die Ered Gorand weiter zu den fernen weiten der Transansteppe. Es verwundert daher nicht, dass sich sogar eine kleine Karawanserei in Durrington befindet. Manche Karawanen, wenn auch nicht oft, erreichen Durrington und schlagen dann hier ihre Waren um, welche sie mühsam und gegen manche Räuber und Diebsgesindel soweit in den Westen gebracht haben.
Durrington macht nicht wirklich den Anschein, doch eröffnet sich von hier dem Reisenden die Möglichkeit die fernen Lande wie Trabäa, Dascionien oder sogar die fernen Inseln unter der Sonne zu erreichen, wenn man die Kraft und den Mut besitzen in die schier unendlichen weiten der östlichen Steppen einzutreten.
In Durrington befindet sich jedoch auch ein Fallenstellerlager und Nardoriands größter Pelzhandelsmarkt. Viele Jäger und Fallensteller machen hier Quartier bevor sie sich nach Hochnardoriand hineinbegeben um die begehrten Fälle von Hermelin, Zobel, Wolf und Waldlöwen zu erjagen.
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