Mittwoch, 18. November 2015

Das Lehenswesen der Freien Fürstentümer - Teil 2

Nardoriand
- Von Ritter, Freiem und großem Lord -
Teil 2

Der größte Teil der Bewohner Nardoriands ist nicht dem Adel angehörend, obwohl es eine Vielzahl an Alderman und Rittern gibt. Die meisten Bewohner gehören dem Stand der Freien an. Das Lehnwort der nardorischen Sprache bedeutet theguo, das, ähnlich dem eaorle, dem Titel den Namen gibt und der einem freien Nardorier zugesprochen wird. Seine Bezeichnung lautet daher Thegn oder Thane.
Die Thane eines Earldormes finden sich in allen sozialen und gesellschaftlichen Strukturen wieder. Sie besetzen mitunter auch wichtige Positionen im Dienste eines Adligen oder Ritters. Die Thane sind eben die freien Bewohner die sich auf das Recht berufen können.
Sie dürfen ebenso z.b. Waffen tragen oder nach dem geltenden, lokalen Recht, der Jagd nachgehen. Die Thane von Nardoriand sind in der Regel jedoch die Freibauern des Landes oder die Freipächter auf den Rittergütern. Gerade in solchen Fällen sind sie meist auch Teil des Dienstadels eines Ritters oder eines Earls.
Thane befehligen auch oft als Hauptleute die Wachen auf den Burgen oder in den Kastellen und Garnisonen der Freien Fürstentümer. Solche werden dann als Esquire oder Squire bezeichnet und gehören meist als altgediente Recken und Haudegen, dem regulären Kriegerstand an.
In den Fällen dass ein Thane als Befehlshaber einer Streitmacht der Freien Fürstentümer fungiert oder aber als Richter auftritt wird er auch mit der nicht erblichen Bezeichnung Marschall geehrt und angesprochen. Dies würde jedoch auch auf jeden Ritter oder Lord zutreffen, der einen Heerbann befehligt. Insoweit würde der Titel um den Stand ergänzt, wie z.b. Earl Marschall oder Lord Marschall. Nicht zu verwechseln ist dieser Titel mit dem des Burgmarschalls von Almarian und des Seneschalls von Ashbun.
 
Eine ähnliche Tradition gibt es bei den Thegn die selbst Land besitzen, d.h. keine Freipächter eines Adligen sind. In solchen Fällen ist der Titel Laird oder Laeird sogar ein erblicher Titel und wird mit Stolz vom Vater auf den Sohn wiedergegeben. Sollte kein Sohn vorhanden sein, erbt den Titel und das Land der nächste männliche Verwandte. Sollte nur ein weiblicher Nachkomme vorhanden sein, lautet der Titel im übrigen Tirana oder Tiranet.
Im Gegensatz zum Adel ist es üblich einen Freien ausschließlich mit der Ehrenbezeugung Herr oder Frau anzusprechen.  Sofern in dritter Person gesprochen wird, werden die Titel wie Squire, Laird oder Tirana nach dem Namen geführt, z.b. Gordan Branfort, Squire oder Gordan Branfort, Laeird von Brandforthall.
 
Schrankenrecht, die Bulle von Arydee und das Nardorische Rittertum
Eine Besonderheit Nardoriands ist auch die gegebene Tatsache, dass seit der „Bulle von Arydee“, sowohl der Adel als auch die Thegn dem Gesetz unterworfen sind. In diesem verfassungsähnlichen Dokument sind alle Verhältnisse der Bewohner zueinander und miteinander geregelt. Ausserdem hat jeder das Recht, ob nun Ritter, Thegn oder Leibeigener, vor dem Gericht zu klagen, wenn ihm Unrecht zuteil werden sollte.
Wer nun denkt, Nardoriand sei die Wiege eines demokratischen Staates, der irrt. Die Earls und der Adel sind zwar auf das Gemeinwohl des Landes bedacht, doch ihre eigenen Privilegien und Rechte kommen dabei nicht zu kurz. Und im Herzen jedes Thegn ist eine Liebe zum Land verwurzelt obwohl ein jeder dem Ruf des Ruhmes gerne folgt. Und die Leibeigenen wenden sich nur sehr, sehr selten an den Rat der Ritterschaften, viel zu groß ist die Angst vor dem eigenen Lehnsherren. So jedoch teilten sich nach der Bulle die Stände des Landes in Herren oder Lords, Thegn oder Freie, und Unfreie.
Dem Schrankenrecht wiederum sind nur die Herren und Thegn des Landes unterworfen, obwohl sich ein Unfreier auch in der Schranke vertreten lassen könnte. Dies ist jedoch bislang noch nie geschehen und wird seinen Grund in der feudalen Struktur haben. Das Schrankenrecht oder vielerorts auch gern Götterurteil genannt, ist ein perfides Mittel sein oder das Schicksal anderer nochmal in die eigene Hand zu legen, denn nach jedem richterlichen Urteil kann ein Beklagter oder Kläger das Recht des Zweikampfes einfordern. Dabei liegt es einzig und allein daran, ob der Kontrahent dieses Herausforderung annimmt, ein Umstand der in Nardoriand zu vielen Duellen führt, ungeachtet ob bis zum ersten Blut oder dem Leben.
Das Nardorische Rittertum wiederum ist ein ungeschriebener Ehrenkodex der sich über die Jahrhunderte an der Nordgrenze und in den Fürstentümern etablierte. In ihm finden sich sowohl das eigentliche Turnierrecht als auch das Fehderecht, die Minne und das Leben nach der Ehre wieder.

Trotz dieser besonderen Rechtssysteme ist das Leben in Nardoriand nahezu als frei zu bezeichnen, selbst für einen Unfreien.
Im Übrigen sind die Stände des Landes durchlässig. Gerade die Vermischung von Rittergeschlechtern mit denen der Thegn ist fast schon üblich und kein Bruch der Etikette mehr.

Nardoriand - für den schnellen Leser

Nardoriand
-Zusammenfassend-
 
Geographische Grenzen: Nardor im Süden, Ered Gorand im Osten, Ered Limedan im Norden und Brandwald und Westmeer im Westen
Landschaften: im Norden überwiegend dichte Wälder, Kulturland um Dörfer und Burgen, tiefgeschnittene Täler und Flussläufe
Gebirge: Amrad Brand, Amrad Arylon, Amrad Gaur, Amrad Gurandon, Amrad Estalod, ansonsten siehe geographische Grenzen
Geschätzte Bevölkerungszahl: ca. 1.500.000, davon in den Städten ca. 500.000; 20 % Dalridonischer Herkunft, 5 % Avronisch, 3 % Elfen
Wichtige Städte und Dörfer: Arylon, Burg Brand, Ancurador Passfestung, Ashbun auf den Amrad Gaur, Arydee, Burg Gurandor, Estellion, Caerleon, Arvaelon, Hereon, Lexington, Burg Estaladan, Durrington
Wichtige Verkehrswege: Nardor und alle Seitenarme bis Durrington als Wasserstraßen; Alte Heeresstraße von Arylon bis Durrington entlang des Nardor, Straßen von Arylon nach Ashbun, von Ashbun nach Ancurador, von Estaladan nach Caerleon und von Caerleon nach Ashbun; Küstenstraße von Arylon nach Brand, Seehafen Arylon, Grenzfestung zur Samtstraße Durrington
Vorherrschende Religionen: das Westliche Pantheon, der Herr des Waldes und der Täler, Riten der Clans
Herrscher: Aristokratie mit dem Rat der Hohen Fürsten an der Spitze
Wappen: fünf Kronen in der Zier, aufgerichteter, rotbewehrter silberner Waldlöwe auf schwarz/grün geteiltem Schild
Sozialstruktur: feudale Adelsherrschaft, der größte Teil der Bevölkerung sind freie Bauern und Bürger, wenige Leibeigene
Wichtige Adelsgeschlechter: Haus Estaladan, Haus Brand, Haus Narrington, Haus Gaur, Haus Falconard, Haus Draculon (Südnardoriand), Ritter der Furten, Ritter von Lexington (Kaufleute und Weltreisende)
Lokale Helden/Heilige/mysteriöse Gestalten: Baltar der Gerechte (erster Bretwalda von Nardoriand im Kampf gegen König Maradur von Morgian), Sir Warnfred von Gaur (Erschlug den Harondhäuptling Arnslaw im Zweikampf), Lord Habenichts (ein Narr), der Ritter unter dem Tal (Held der an 20 Turnieren unbesiegt blieb aber nie erkannt wurde), Lady Amelie Silberstern (Halb Mensch und Halb Elfe), Lord Schwarzhand (Vernichter der Hobgoblins von Gaur), Lord Blutfelsen (Verteidigte den Pass von Ancurador gegen eine Claninvasion), der Sensenritter (Nodmaarkrieger der das Land lange Jahre unterjochte), der Waldreiter (mysteriöser Befreier aus dem Jahr 555 v.d.F.), Drachenhand (Erschlug den letzten Feuerdrachen in den Ered Gorand)
Wundersame Örtlichkeiten: der Wall der Ered Limedan, die Nordwälder, der Goldwald, der Brandwald, das Tal von Gaur, der Oberlauf des Nardor
Lokale Fest- und Feiertage: Das Sonnenwendfest, das Winterwendfest, Shamrandfest, das Goldblattfest (Estalod), Warenschau in Caerleon, Hafenwacht in Arylon

Dienstag, 17. November 2015

Die Geschichte der Westlande - Teil 3

1542 v.d.F.
Der Protektor Avronions bemüht sich um die stetige Erweiterung seines Herrschaftsgebietes. So dringen die Legionen über den Hurion hinaus bis an die Furten des Arvil und des Dracul vor. König Drakon III. entsendet vier Adlerlegionen in den Süden des Kontinentes. Der Senat und das vorherrschende Patriziat auf Morgian fordern mehr Absatzmärkte und Möglichkeiten die Bedürfnisses des Landes an billigen Arbeitskräften in Form von Sklaven zu sichern. Südlich von Verulia sichern die Legionen den Pass von Ras`san und gründen an den südlichen Küsten die Städte Avarion und Galriconion. Weiter dringen sie nicht vor, da das Hinterland wild und ungezähmt ist und die wenigen Scharmützel mit den dort lebenden Nomanden dem Magister militum der Armee zeigen, dass ohne starke Verluste ein Gefecht aussichtlos ist. Dennoch wird das Ziel der Expedition erreicht.

1540 v.d.F.
In Belaran stiftet Prinz Alrakur die bereits einige Jahre zuvor in Auftrag gegebene Heilige Basilika, die, ähnlich der Großen Bibliothek von Alderon, eine Vielzahl von Schriftstücken. Büchern und Buchrollen, Wachstafelaufzeichnungen und Papyri aufbewahrt, sammelt und archiviert. In diesem Zusammenhang siedeln sich auch die ersten Universitäten und Fakultäten in der Stadt an, die bis heute ihren Sitz dort haben und über die Grenzen des Westkontinentes hinaus bekannt sind. Das Morgianische Reich erblüt. In fast allen Städte des Reiches entstehen Gymnasien, Hippodrome, Thermen und Coloseen. Das Kunsthandwerk entwickelt seine erste Epoche, die man die Morgianische Blüte nennt. Dieser Begriff wurde später auf die gesamte Epoche ausgedehnt. Prinz Alrakur, so die Legende, starb noch im Jahr der Fertigstellung, da er sehr ergriffen war von der Anmut, der Schönheit und der schier vollkommenen Bauart der Basilika. Man darf annehmen, dass dies sogar der Wahrheit entsprechen mag, war Alrakur seit jeher ein Liebhaber der Kunst und Wissenschaft, selbst ein erfahrener Astronom, wiewohl auch das gesättigte Alter von 67 Jahren  seinen Teil dazu beigetragen haben mag.

1539 v.d.F.
Alrakurs Sohn, Maradur, erhält im Alter von 35 Jahren das Prinzendiadem. Sein jüngerer Bruder, Erk, wird zum Comes stabuli der Diozese Galion ernannt. Er zeigt ein Geschick in Verwaltungs- und Militärdingen, erweitert das Gebiet Galions bis an den Südrand der Ered Baragand und errichtet dort die Festungsburg Galadom. Gleichzeitig lockt er morgianische und belaranische Siedler zur Ansiedlung als Fördarten in den neuen Landen, was dem Land wiederum Aufschwung gibt. Das Prinzipat Belariond reicht nun von der Küste bis zu den Ered Baragand und hat damit fast seine heutigen Grenzen erreicht. Die letzten Belarier gehen in der Bevölkerung auf, werden als Bürger anerkannt und erhalten dadurch Gleichberechtigung. Der Protektor von Avronion beginnt den Handel über den Nardor zu fördern.

1534 v.d.F.
Das silberne Thronjubiläum von König Drakon III. wird im ganzen Reich gefeiert. Gleichzeitig hat das Morgianische Reich seine größte Ausdehung in der Geschichte erreicht. Von den Inseln Arakney, Murania und Morgian über Verulia entlang der Ered Rond bis in den Westen zu den Ered Baragand und im Norden entlang des Limes von Avron steht alles Land unter der Herrschaft Alderons. Allein die amarrischen Städte Avarion und Galriconion.

1532 v.d.F.
Am Hofe des Comes stabuli von Galion, trifft eine Delegation aus dem Zwergenkönigreich in den Ered Baragand ein. In dessen Folge entwickelt sich eine gute Handelsbeziehung zwischen dem Prinzipat un ddem Bergkönigreich Baragand. Das Jahr ist auch damit das erste Jahr der Begenung der Menschen mit einem der alten Völker.

1529 v.d.F.
König Drakon III. stirb am 25. Belasand iM ajhr 1529 im Alter von 58 Jahren. Seine Regentschaft war geprägt von Weisheit und Toleranz, sowie einer überlegten Regierung. Sein Nachfolger wird sein Cousin, der amtierende Prinz von Belariond, Maradur, der Sohn Alrakurs, den der Adel des Reiches anstelle des illegitimen Sohnes Drakons, dem noch minderjährigen Malekitus, kürt. Der Comes stabuli von Galion, Erk, wird neuer Prinz von Belariond. Malekitus wird der Namenszusatz von Alderon zugesprochen und ihm wird das Prinzipat von Avronion übertragen. Bis zu seiner Volljährigkeit wird die Regierung weiter durch den Protektor wahrgenommen. Die versuche der Mutter des Malekitus, der ersten Kurtisane, gegen diese Entscheidung vorzugehen, scheitern.

1524 v.d.F.
In Harond wird Dudras vom Clan der Veraasen zum neuen König auf den Schild gehoben. Damit endet die Herrschaft des Clans der Darkasen. König Maradur verstärkt die Grenzkastelle und den Limes in Avronion. Ausserdem hebt er insgesamt 12 neue Adlerlegionen aus und verdoppelte damit die gesamte Anzahl der königlichen Truppen. Prinz Erk erweitert das Gebiet südlich der Ered Baragand und zieht bis zum Fluss Sol und den Ered Umbar entlang. Dort errichtet er eine neue Diozese mit der neuen Stadt Arbarion. Entlang des Arkor, dem südlichsten der großen Flüsse, werden Grenzkastelle errichtet.

1522 v.d.F.
Maradur rüstet einen große Flotte in den Norden. An der Mündung des Nardor landet er an und zerschlägt die dort wohnenden Narden und ihre Siedlungen. Arydon wird im Handstreich genommen. Weitere Erfolge bleiben jedoch aus, da sich die Narden in die Bergwälder zurückziehen und die Morgianer dazu zwingen in den weitläufigen und teilweise tiefen Tälern einzufallen. Die Verluste der Morgianer sind enorm. Im Spätherbst des Jahres verliert Maradur sogar die VIII Adlerlegion, welche mit dem Auftrag der Unterwerfung des Nardor entlang gesandt wurde in Richtung Osten. Seitdem gilt sie als Verschollen und noch heute Ranken sich viele Sagen und Legenden um den Verbleib der Legion, ihres Feldzeichens und aller Soldaten. Der Winter trifft die wärme gewöhnten Morgianer hart. Baltar, der erste nardische Bretwalda, schlägt mit den ersten Schneeflocken zurück, reibt zwei weitere Legionen in Kleinkämpfen auf und jagd Maradur und die Reste des Heeres zu den Furten des Nardor zurück. Dort stirbt König Maradur im verzeifelten Kampf. Die Überlebenden fliehen mit den Schiffen aus dem Land. Seitdem hat nie wieder ein morgianischer König versucht das Land nördlich des Nardor zu erobern.

1521 v.d.F.
Mit dem Kriegertot von Maradur entbrennt ein Thornstreit zwischen Prinz Erk von Belariond und Prinz Malekitus von Alderon. Bei Eglarest treffen die Truppen Malekitus auf die Armee des Belaraners und werden vernichtet. Malekitus muss sich, wunden leckend, in den Norden nach Avronion zurückziehen, während Erk die Adlerkrone von Morgian erhält. Nach Amtsantritt bietet er Malekitus ein Bündnis an, dass dieser annimmt. Dennoch war dies nicht sein letzter Versuch sein Geburtsrecht zu erhalten. Der jüngste Sohn Alrakurs, Alrakur II. wird mit diesem Namen zum Prinzen von Belariond gekrönt.

1518 v.d.F.
Das Reich scheint innerlich gefestigt. Malekitus verändert mehr und mehr die Verwaltung Avronions, ersetzt nach und nach wichtige Position mit seinen Vertrauten. Auch werden Entscheidungen mittlerweiler öfter in Avronion getroffen, als in Morgian. Prinz Alrakur II. sieht sich in diesem Jahr einem Aufstand der belarischen Bevölkerung ausgesetzt, aufsgelöst durch einen Affront eines Landbesitzers in der Diozese Galion gegenüber den Belariern. In einem letzten großen Aufgebot zieht das gesamte Heer von 15.000 Mann in die Ebenen und das Rondtal. Galion und Arbarion werden geplündert und gebrandschatzt, Galadom belagert. Nur mit Hilfe der Zwerge gelingt es Alrakur II. diesen Aufstand niederzuschlagen. Das Bündnis von Löwe und Stein wird geschlossen und hat bis heute Bestand.

1514 v.d.F.
Alrakur II. zieht nun mit seinem Heer bis an die Ered Umbar und die Ered Avrand. Auch besetzt er den Chatwald und alle angrenzenden Gebiete. Das Land wird besiedelt und eingefriedet. Malekitus unternimmt Angriffe über den Limes hinaus in den Norden entlang des Nardor. Er besiegt die Avrier und die Arvielier, erobert das Land über die Furten des Arvil und des Dracul hinaus bis an die nördlichen Ausläufer der Ered Baragand. Die Stadt Arvilian wird gegründet. Im Gegensatz zur bisherigen morgianischen Politik verbündet sich Malekitus mit den Stämmen und fügt sie als Föderati seinem Reich ein. Ausserdem wird Avronia seine Hauptstadt, ab diesem Jahr in Avravest umbenannt.

1499 v.d.F.
König Erk wird der Beinname der Große zugesprochen. Mit Weisheit und Einsicht, jedoch auch strenger Regentschaft, ist sein Handeln über die Grenzen hinaus bekannt und geachtet. Mit 54 Jahren noch heiratete er die Tochter des Magister militums von Arkoria, welche ihm in diesem Jahr einen Sohn und Erben schenkte. In Belaran stirbt Prinz Alrakur II. und sein Sohn Arnil wird neuer Prinz von Belariond. Seit nunmehr 400 Jahren herrscht die Dynastie der Draconiden im Reich, sowohl in der Königslinie von Alderon, als auch in der königlichen Prinzenlinie in Belaran und der königlichen Bastardlinie in Avravest.

1490 v.d.F.
König Erk stirbt. Sein Sohn, gerade 9 Jahre alt, wird das Mündel eines Regentschaftsrates, welcher unter dem Vorsitz von Prinz Arnil die Geschicke des Reiches lenkt. Da man Malekitus nicht hinzugezogen hatte, nutzt dieser die Gelegenheit zum Handeln. Er jagt die morgianischen Garnisonen aus dem Land oder lässt sie hinterhältig vernichten. Während des so genannten Blutfestes von Avron lässt er über 1000 morgianischen Beamte hinrichten. Er besetzt viele neue Positionen mit ihm treuen und Stammesfürsten und lässt sich zum König von Avron ausrufen. Damit ist das Jahr 1490 das offizielle Krönungs- und Gründungsjahr.

Montag, 16. November 2015

Das Lehenswesen der Freien Fürstentümer - Teil 1

Nardoriand
- Von Ritter, Freiem und großem Lord -
Teil 1
Die ritterlichen Lande am Nardor

Zieht es den Wanderer in den Norden, so ward er als dann bald, die Gestade des großen Vaters Nardor erreichen, welche das südliche gelegene Königreich Avron von den Freien Fürstentümern Nardoriands trennt. Hierselbst findet man in der Umgebung wenig unterschied, doch sind die Nardorier ein weitaus stolzeres und erhabeneres Volk, als es die Avronier sind. Wenig Leibeigene dienen in den fürstlichen Gütern, mehr der Freie und der Edelmann sind es, die Nardoriand beheimatet. Vielleicht mag daselbst dies der Grund sein, warum die großen und freien Fürsten oder Earls sich manigfaltiger Beliebtheit erfreuen…“
- aus dem Almanach der Davorischen Reisen, Band XII

Und genau jene Freiheit ist der Schlüssel zum Erfolg und zum Erhalt dieses Landes. Das Wort Freiheit bedeutet in der nardorischen Sprache eoarle. Dieses Wort findet sich auch in dem in Nardoriand üblichen Titel für den höchsten Herren im Land, den Freien oder Hohen Fürsten oder einfach Earl. Der Earl regiert in Nardoriand absolut über sein Earldorm (in diesem Zusammenhang auch Fürstentum genannt), wie der Name seines Herrschaftsgebietes lautet. Den Mittelpunkt seiner Herrschaft bildet dabei seine Stammburg. Die Burgen der Earls sind große und mächtige Festen, teilweise kleine Städte hinter hohen Mauern und lässt diese von seinen auserwählten und engsten Vertrauten regieren. Den der Earl gebietet über alle Ritter und Edelleute seines Fürstentums.

Die Anrede an einen Earl lautet in der Regel  Ew. Hoheit oder in der Kurzform Mylord, in der dritten Person wird von Dem/Der Lord gesprochen (Beispiele: Lord Rupert, Earl von, Der Lord von).
 
Um ein Earldorm zu verwalten, setzten die Freien Fürsten ihre Verwalter ein, Ritter von hoher Geburt auf die sie sich aufgrund von Familienbanden oder persönlicher Leite Ihrer Treue wegen verlassen können. Jene tragen dann Titel wie Alderman oder Sheriff  und stellen in dieser Funktion eine Art adligen Beamten dar.

Diese Aldermannen und Sheriffs residieren in den jeweiligen Burgen ihres Bezirks, welcher deswegen auch als Burg (nardorisch: borough) oder Grafschaft (nardorisch: Shire) genannt werden.

Da ein Alderman nicht zwangsläufig ein hoher Adliger sein muss, in der Regel ist meist ein Baronet oder Ritter Amtsinhaber, manchmal aber auch ein rechtschaffener und geachteter Thegn, gilt für ihn nur die Anrede Herr oder, sofern im Ritterstand oder Baronet, noch das Prädikat Sir vor dem Namen.
 
Eine Shire umfasst in der Regel mehrere kleinere Herrschaften. Die Ritter jener Güter haben unterschiedliche Titel und Befugnisse. So kennt man die Baronets, meist alte Rittergeschlechter mit langer Tradition und einem hohen kämpferischen Hintergrund. Andere wiederum tragen den Titel Ritter(nardorisch: Knight).  Beiden Titelträgern gilt das Prädikat Sir. Sie haben auch im Heerbann wie auf dem alljährlichen Turnier den größten Anteil und bilden die eigentliche Herrenschicht des Landes.
 
Die Ritter sind die unmittelbaren und unumschränkten Herren im Lande. Sie schützen die Armen, achten den Frieden und kämpfen gegen alles was diesen Tugenden und dem Wohl des Volkes in Nardoriand schaden könnte. Natürlich haben sie auch die Pflicht gegen Raubritter und Diebe vorzugehen und das Gesetz der Earldormen zu wahren und danach zu richten und auf den Ruf zum Heerbann durch Ihren Fürsten zu hören.
Ausserdem ist jeder Ritter dem Schrankenrecht unterworfen und verpflichtet. Dabei hat er selbst das Recht einen Krieger zum Ritter zu schlagen, Knappen zu haben und Pagen auszubilden und Krieger in Waffen zu halten, um für Ordnung und Recht zu sorgen.

Diese Ehre wird in ganz Nardoriand hoch geschrieben und ist fester Bestandteil des Selbstverständnisses eines Nardorischen Ritters, eines besonderen Prädikates, dass in ganz Norddavoria und darüberhinaus bekannt ist. 

Donnerstag, 12. November 2015

Die Geschichte der Westlande - Teil 2

1580 v.d.F.
Auf Morgian bricht erneut ein Aufstand des Adels aus. Die Patrizier rebellieren gegen König Drakon II. und seine Amtsführung. Es kommt zu erbitterten Kämpfen in Alderon der Hauptstadt. Der ungebremste Hass entlädt sich an allem. Schlimmste Greueltaten werden verübt und erst drei Tage später gelingt es die Aufrührer und deren Anführer, den Bruder des Königs Maruk, zu stellen und zu richten. Maruk wird öffentlich hingerichtet, wie alle anderen Verschwörer auch und erhält den Beinahmen "der Verräter". In Belariond erhalten die Siedlungen von Doriath und Eglarest die Stadtrechte. Avronia wird zu einem großen Legionsdepot ausgebaut. Ausserdem lässt Drakon von Avronia aus bis zu den Furten des Belar den "Avronischen Limes" oder "Drakonswall" errichten. Die Bauarbeiten werden erst viele Jahre abschließend fertiggestellt sein.

1578 v.d.F.
Der Stamm der Avrier bricht durch den Limes und leistet sich erbitterte Kämpfe mit den morgianischen Legionen. Erst im Spätherbst des Jahres können die Avrier vernichtend geschlagen werden und hinter den Limes zurückgedrängt werden. Eine Strafexpedition unter dem jungen Legaten Marukan zwingt die Avrier an den Furten des Hurion zur Schlacht. Der darauf folgende Genozid an dem Stamm führt dazu, dass die wenigen Überlebenden über den Nardor fliehen.

1577 v.d.F.
Ob aus Rache oder aus anderen, unbekannten Gründen, erheben sich nun die Belarier gegen das morgianische Joch, greifen die Diozese Belarium und die Colonia Arkaium unvermittelt an und ziehen dann plündernd, mordend und vernichtend die Küste Belarionds. Eine Entsatzarmee aus Avronion wird in einen Hinterhalt gelockt und die zwei Adlerlegionen bei Clacedon vernichtet. Marukan, seit seinem Sieg bei Hurion Protektor von Avronion, kann jedoch mit der Hauptarmee nicht nachrücken, da die Narden und die Arkarier bei Berilon über den Nardor in Südavronion einfallen und Avronia selbst einschließen. Der morgianische Senat macht wiederum die Regentschaft Drakons II. dafür verantwortlich. Dieser lässt die Kritiker jedoch ausschalten. In Alderon herrscht das Klima von Blut und Stahl.

1570 v.d.F.
Die Stadt Solanthan, von den Morgianer nur "Verräterstadt" genannt, entwickelt sich zu einem blühenden Handelszentrum. Solanthan hat durch seine Lage die Herrschaft über den Südlichen Zugang zur Samtstraße in den Osten und zahlreiche Karawanen beginnen und beenden hier ihre Reisen. Der Stadtstaat beherbergt viele philosopische Schulen und ist auch ein Zentrum von Bildung und Wissenschaft. König Drakon II. setzt mit einer mächtigen Armee aus 6 Adlerlegionen nach Avronion über und öffnet die Belagerung Avronias. Die Arkaier und die Narden werden geschlagen und nach Nardoriand zurückgedrängt. Bei dem darauf folgenden Versuch auch die schon fast 8 Jahre besetzte Küste Belarionds zu befreien, stirbt Drakon bei der Schlacht am Weißen Belar. Der der König kinderlos stirbt, wird sein Neffe, der Legat Marukan, Protektor von Avronion und Sohn des Verräters Maruk, zum neuen König auf dem Adlerthron erkoren. Er schwört nicht eher nach Alderon zurückzukehren, bis die Küsten Belarionds wieder frei sind.

1569 v.d.F.
Marukan zerschlägt die Belarier an der Küste und geht in die Offensive. Wie acht Jahre zuvor in Avronion wirft er den Stamm mit jeder Schlacht weiter zurück nach Osten. Er erobert die Gebiete nördliche der Ered Rond bis zum Quell des Weißen Belar. Dort gründet er die Festungsstadt Belaran. Danch wendet er sich nach Südosten und ein zweites Heer nach Süden. Die Belarier werden in der Schlacht am Saum des Falbenwaldes entgültig besiegt. Das gesamte Gebiet von der Küste und dem Weißen Belar (des Grenzflusses zu Avronion), bis zum Falbenwald im Süden steht nun unter morgianisches Herrschaft. Marukan befiehlt die Befestigung aller Gebiete mit einem Limes. Mit dem Stadtstaat Solanthan wird ein Waffenstilstand ausgehandelt auf dessen Basis ein Friedens- und Handelsabkommen abgeschlossen wird. Den Nachkommen der morgianischen Flüchtlinge wird eine Generalamnestie erteilt. In Morgian selbst genießt Marukan die breite Unterstützung von Adel und Volk. Die durch die Schlachten der Morgianer entstandenen Stammesbewegungen werden heute als die "große Stammeswanderung" bezeichnet. Sie führte in Folge zu schweren Kriegen der Clanverbände. So zogen sich die Godains und die Gaelier, bedrängt durch Narden und Dalridonier, gänzlich auf die Ancaldanhochebene zurück. Die Dalridonier wiederum siedelten nun im Ancuradorpass am Limedan. Ein sich von den Narden abgespaltener Clanverband, die Nardurii zieht durch den Ancuradorpass in die Ebenen am See von Harondur, während die Narden und die Arkarier, sowie die wenigen Avrier und aus dem Süden geflüchtete Belarier sich über ganz Nardoriand verstreut niederlassen.

1562 v.d.F.
Marukan gründet am Tag seiner Krönung in Alderon die "Große Bibliothek von Alderon". Außerdem erhebt er alle Diozesangebiete südlich des Weißen Belar zur Provinz Belariond. Damit gilt dieses Jahr als das Jahr der erstmaligen Erwähnung dieses Namens. Vorsteher der Provinz wird sein Schwager, der morgianische Heerführer Alrakur. Er erhält den Titel eines "Princeps" oder Prinzen von Belariond. Hauptstadt der Provinz wird Belaran, dass in Folge immer weiter wächst und gedeiht. Mit dieser Entscheidung beginnt jedoch auch die politische Dualität zwischen Morgian und Belariond.

1559 v.d.F.
König Marukan stirbt im Alter von 46 Jahren und hinterlässt seinem Nachfolger, Drakon III. ein geeintes und innerlich stabiles Reich. In Belariond gelingt es Prinz Alrakur die eroberten Gebiete weiter zu festigen und zu schützen. Ausserdem kann er duch geschickte Siedlungspolitik die Landwirdschaft ausbauen. Seine Armeen dringen bis zum Blauen Belar vor und gründen dort die Diozese Galion mit der gleichnamigen Siedlung.

1553 v.d.F.
In Harond erobern die Harondrim das ganze zerklüftete Küstenland bis zum Borindelwald und dem westlichen Ufer des Sees von Harondur. Im Süden befestigen sie das Land am Saum des Brandwaldes. Phaelon vom Clan der Darkasen wird als erster Herrscher auf den Schild gehoben. Die sesshaften Narden (Avrier, Belarier, Arkaier und Narden bilden nur noch eine Volksgruppe dieses Namens) gründen Siedlungen und erste Städte. So wird an der Mündung des Nardor die Stadt Arydon gegründet. Arydon ist die erste nichtmorgianische Stadtgründung im Norden Davorias. König Drakon III. fast die Diozesen Avronions und Arvillions zusammen zur Provinz Avronion. Der dortige Statthalter erhält den Titel Protektor.

Mittwoch, 11. November 2015

Die Geschichte der Westlande - Teil 1

Vorwort:
Die Welt Rhun ist eine große und alte, fast unüberschaubere Welt. Viele Völker leben auf ihr und es gibt viele historische Geschichten, Sagen und Legenden eines fast jeden Volkes. Daher sei hier zum Beginn des Ganzen die bekannte Geschichte des Westens, der Lande Nodmaar, Davoria, Esparonia und Dronan, welche alle Länder vom Ewigen Eis jenseits der borda polaris bis hin zum südlichen Meer am borda äquatorialis, umfassen, niedergeschrieben.
Kein Ereignis in der Geschichte dieser Länder und Reiche hat den Kontinent so einschneidend und prägend verändert und beeinflusst, wie der Fall des vieltürmigen und güldenen Belaran. Diese Stadt, vor rund 2000 Jahren gegründet, wurde vor gut 300 Jahren durch wütende Nomadenhorden aus dem Osten fast gänzlich vernichtet.
Die Königreiche des Westens zählen daher heute die Jahre vor und nach dem Fall (v.d.F./n.d.F). Teilweise weichen die Lande auch von dieser Art der Zählung ab. So zum Beispiel die Ritter und Freien Fürsten Nardoriands, welche neuerdings nach der Unabhängigkeit (v.U./n.U.) zählen. Die wilden Seefahrer von Harond zählen gar nach jedem neuen König den sie auf den Schild heben, während die Clans des Nordens gar keine feste Zahlweise kennen.
Wie in vielem beginnt die Geschichte im Dunkel der Vergangenheit. Die ersten Aufzeichnungen jüngeren Datums stammen aus dem Jahre 2000 v.d.F. und zwar aus der Hand und Feder eines morgianischen Schreibers, der die Geschichte seines Herren niederzuschreiben hatte. Ab diesem Zeitpunkt beginnt auch die eigentliche Geschichte des Westens.


2000 v.d.F.
Auf der Insel Morgian beginnen die Eingeborenen mit dem Bau von festen Siedlungen und kleineren Städten. Es gibt noch keinen gemeinsamen Herrscher oder König. Die Stämme erwehren sich gegen die im Norden der Insel lebenden Goblins, welche zu diesem Zeitpunkt auch die Ebenen des heutigen Avron und Belariond bevölkerten. Dabei erlitten sie manche Rückschläge.

1790 v.d.F.
Im Süden Morgians entsteht die Stadt Alderon. Im Wege eines raschen Aufschwungs entwickelt sie sich schnell zur beherrschenden Metropole. Auf dem Festland gelingt es den dortigen Menschen der Ureinwohner und Urstämme die Goblins zu verjagen und die Oberhand zu gewinnen.

1756 v.d.F.
Großer Bruderkrieg auf Morgian. Fehden und Gefechte zwingen einige von der Insel zu fliehen. Unter anderem auch Familien aus der Stadt Alderon, die gegen die Herren der Stadt rebellierten und nun ihrer Rechte und Besitztümer beraubt wurden. Bekannt ist nur, dass diese Familien auf dem Festland Belarionds sich für immer von den westlichen Küsten verabschiedeten und gen Osten zogen.

1600 v.d.F.
Gründung der Stadt Solanthan am Ostrand des Farnwaldes durch die Flüchtlinge aus Morgian. Im gleichen Jahr gründen morgianische Siedler die Seestadt Verulia vor der Küste des heutigen Nevratons. Drakon gründet das Morgianische Reich und nimmt als dessen erster Herrscher den Titel Rex, was König bedeutet, an. Er gilt auch als Stammvater der Dynastie der Draconiden. Im Norden von Belariond, in Avron, im Gebiet von Nardoriand, Harond und der Ancaladon befinden sich sehr wenige menschliche Siedlungen. Die meisten Menschen leben in diesen Landen in Stammesverbänden und Clans vereint, jedoch nicht im Frieden sondern in ständiger Fehde miteinander oder mit den Goblins.

1589 v.d.F.
König Drakon erobert mit seinen Adlerlegionen die nördlichen Arakner Inseln und gründet auf Murania, der kleinen Nachbarinsel Morgians, die Siedlung Drakonia. In Verulia wird der erste Stadtareopag gewählt. Es beginnt eine Ära der Siedlungspolitik. Von Verulia aus entwickeln sich Siedlungen und Kleinstädte die Küste in Richtung Norden bis zum Fluß Belar. Weiter im Norden am Nardor entstehen ebenfalls Siedlungen und befestigte Kleinstädte, in Nardoriand ensteht ein Stammesreich.

1588 v.d.F.
Von Siegeshunger getrieben dringt König Drakon mit seinen Heeren bis zum Ered Rond Gebirge vor und gründet dort die Stadt Illonion. Es kommt zur Schlacht am Belar mit den dort lebenden südlichen Stämmen aus dem heutigen Avron, wobei die Morgianer jedoch die Walstatt behaupten. Zur Wehr gegen die Stämme werden entlang des Belar mehrer Kastelle und Festungen errichtet. Auf der Ancaldonebene kommt es zu einem Clankrieg zwischen den Godains und den Dalridoniern, den die Godains für sich entscheiden. Die Dalridonier fallen in das nördliche Nardoriand ein.

1586 v.d.F.
König Drakon stirbt in Illonion an den Folgen einer Schwertwunde. Sein Sohn besteigt als Drakon II. den Adlerthron von Morgian und unterwirft Murania entgültig. Unter Führung des königlichen Bruders und Legaten Maruk, dringen morgianische Truppen in den Norden vor und errichten an der Stelle des heutige Avravests die Festungsiedlung Avronia. Das Land zwsichen Avronia und Verulia wird in Diozesen und Distrikte eingeteilt und die Besiedlung systematisch vorangetrieben. In vielen kleinen Einzelgefechten werden die Stämme Avrons in den Norden an die Furten des Nardor und in den Osten, in das heutige Arvilian, gedrängt. Die verbliebenen Stämme Belarionds ziehen sich in die östlichen Wälder zurück und hinterlassen leere Landschaften.


Morgianische Herrscherdynastien - Teil 1

"Die sind die heiligen und großen Namen der mächtigen Götter und Herrscher des Adlerthrones von Alderon. In ihrer größe und ihrem glanz Herren der Meere und des Landes, der Lüfte und des Wassers, der Auen und Wälder, der zerklüfteten Küsten und der höchsten Berge. Dies sind die alten Herren dessen, was groß und allmächtig daherschreitet und sich als ehrwürdig und alt erwiesen hat. Die Dynastien Morgians !"
- aus dem Vorwort der kaiserlichen Geblütslinien

Die Könige des Morgianischen Reiches - Rex et imperium morgianem
(Dynastie der Draconiden)

Drakon - Der Reichsgründer
Drakon II.
Marukan - Der Feldherr
Drakon III.
Maradur
Erk der Große
Araton der Alte
Erk II.
Maradur II.

Der Kaiser von Morgian - Imperator rex et imperium morgianem
(Dynastie der Draconiden)
Maradur I.

Die Könige des Morgianischen Reiches - Rex et imperium morgianem
(Dynastie der Draconiden)
Belgard
Drakon IV.
Marukan II.
Falcon
Barnul

Die Kaiser von Morgian - Imperator rex et imperium morgianem
(Dynastie der Draconiden)
Barnul
Falcon II.
Drakon V.
Alrak (auch Gegenkönig von Belariond)
Falcon III.
Belgard II.
Marukan III.
Drakon VI.

Die Kaiser von Morgian - Imperator rex et imperium morgianem
(Dynastie der Maximiniden)
Maximion
Dorion
Meliadon
Antaran
Meliadon II.
Dorion II.
Claurus
Maximion II.
Antaran II.
Maximion III.
Maximion IV.
Claurus II.
Antaran III.
Maximion V.
Dorion III.
Maximion VI.

Belaranische Herrscherdynastien - Teil 1

"Die Geschichte des Kontinents liegt, wie vielerorts, im dunkeln der Vergangenheit. Dennoch wurden bereits früh die Stammbäume und Geschlechtregister der herrschenden Dynastien niedergeschrieben und sind dank der Registraturen der Großen Bibliothek von Alderon und der Hohen Basilika von Belaran nahezu lückenlos erhalten geblieben. Im folgenden beginnen wir mit den Herrschergeschlechtern die dereinst und bis heute über das Hohe Königreich von Belariond herrschen. Die ersten Erwähnungen sind auf das Jahr 1562 vor dem Fall Belarans (v.d.F.)"
- Ademar von Darioth, königlicher Registrator, Belaran


Die Prinzen von Belariond - Princeps et Belariondem
(morgianische Dynastie der Draconiden)
Alrakur
Maradur
Erk der Große
Alrakur II.
Arnil
Alrakur III.
Arkon
Arkon II.

Die Könige von Belariond - Rex et Belariondem
(morgianische Dynastie der Draconiden)
Harkan
Arkon III.
Berric
Harkan II.

Die Könige von Belariond
(Haus Nevraton)
Ector
Arkor
Cai
Arkor II.
Leondegranz
Ector II.

Könige und Gegenkönige im Reichsbürgerkrieg von 1160 bis 1020 v.d.F.
(Haus Nevraton)
Ector II. (König)
(Haus Estellion)
Uthar I. ( Gegenkönig)
(Haus Galadom)
Erk III. (Gegenkönig)
(Haus Nevraton)
Arkor III. (König)
(Draconidendynastie)
Alrak (Gegenkönig)
(Haus Doriath)
Randolf I. (König)

Die Könige von Belariond
(Haus Doriath)
Randolf I.
Arkor IV.
Cai II.
Randolf II.
Ector III.
Urius
Arkor V.
Cai III.
Arkon III.
Berric II.
Harkan III.
Urius II.
Ector IV.
Randolf III.

Dienstag, 10. November 2015

Hochnardoriand - Das Land von Salz, Silber und Stahl - Teil 1

Hochnardoriand
- Das Land von Salz, Silber und Stahl -
Land und Leute
Wie alle Bewohner Nardoriands sind auch die Freien und Ritter in Hochnardoriand vor allem durch ihren Stolz und Ungebundenheit bekannt. Und dies scheint gerade in diesem Teil der freien Fürstentümer noch stärker so zu sein. Dies mag an der sehr hügeligen und schon durch stärkere Berge und Täler durchzogene Lage Hochnardoriands liegen, welches im Norden durch den Limedan und im Osten durch das Massive der Ered Gorand abgeschirmt wird. Allein im Süden zur Grenze nach Avron und der verlorenen Landschaft Südnardoriands grenzt der mächtige Fluss Nardor das Land ab.
Einer seiner Seitenarme, der Arador bildete die letzte, natürliche Grenze dieser Landschaft nach Westen hin.
Hochnardoriand
Die Herren des Landes, die Fürsten von Estaladan residieren bereits seit Jahrhunderten auf Burg Estalod inmitten des Fürstentums. Sie beherrschen seid nunmehr zweihundert Jahren allein das gesamte Gebiet Hochnardoriands. Das Haus Estaladan ist ein altes und mächtiges Geschlecht und der Adel ist auf die eine oder andere Art mit dem Fürstenhaus verwandt oder verschwägert.


Der Fürst selbst hält ein Monopol auf den Silberbergbau im Norden und hat ebenso ein Regal am Salzabbau, dem Schlagen von schweren Hölzern, wie der nardorische Goldeiche sowie der Erzgewinnung. Dies sind die finanziellen Säulen der Macht des Fürstenhauses. Nicht umsonst sagt ein Sprichwort, dass der "silbersalzige Fürst manchem König das Stahl reichen kann".
Weitere mächtige Adlige finden sich in den Ritterschaften der Furten, den Landgütern entlang des Nardors, dem Häusern Laurent, Brandbury, Flagstaff und Bordington. Allen gemein ist die treue Lehensverbundenheit zum Fürsten und der seit der Unabhängigkeit der Fürstentümer schwelende Hass gegen das Königreich Avron im Süden. Einige kleinere Adelsfamilien haben immer noch verwandte Bande in dessen Nordprovinz Südnardoriand, die das Königreich Avron vor einhundert Jahren okkupierte und so manches Rittergeschlecht der Furten führt seine Herkunft aus dem südlichen Königreich.

Größere Städte finden sich in Hochnardoriand nur wenige. Der Mittelpunkt ist das fürstliche Estaladan mit Burg Estalod im Norden. Die zweitgrößte Stadt ist das am Zusammenfluss von Nardor und Arador gelegen Caerleon, eine alte Stadt aus der morgianischen Zeit mit vielen alten morgianischen Villen und Bauten, gemischt mit neueren Häusern des nardorischen Stils.
Caerleon ist auch das Zentrum des Handels und ein Umschlagplatz von Holz und Salz, den Haupterzeugnisses des Landes. Es finden sich einige Kontore belaranischer Handelsherren und morgianischer Kaufleute.
Durrington am Nebelpass
Die dritte Stadt ist die Wehrstadt Durrington am Fuße des Nebelschattenpasses. Dabei ist Durrington mehr eine wuchtige  Wehrburg mit einigen wenigen Stein- und Holzhäusern sowie einer sich regelmässig verändernden riesigen Zeltstadt.
Dies liegt daran, dass Durrington den Nebelschattenpass und damit die Ostgrenze Nardoriands bewacht. Hier beginnt auch die nördliche Route der Samtstraße in den Osten über den Nebelschattenpass durch die Ered Gorand weiter zu den fernen weiten der Transansteppe. Es verwundert daher nicht, dass sich sogar eine kleine Karawanserei in Durrington befindet. Manche Karawanen, wenn auch nicht oft, erreichen Durrington und schlagen dann hier ihre Waren um, welche sie mühsam und gegen manche Räuber und Diebsgesindel soweit in den Westen gebracht haben.
Durrington macht nicht wirklich den Anschein, doch eröffnet sich von hier dem Reisenden die Möglichkeit die fernen Lande wie Trabäa, Dascionien oder sogar die fernen Inseln unter der Sonne zu erreichen, wenn man die Kraft und den Mut besitzen in die schier unendlichen weiten der östlichen Steppen einzutreten.

In Durrington befindet sich jedoch auch ein Fallenstellerlager und Nardoriands größter Pelzhandelsmarkt. Viele Jäger und Fallensteller machen hier Quartier bevor sie sich nach Hochnardoriand hineinbegeben um die begehrten Fälle von Hermelin, Zobel, Wolf und Waldlöwen zu erjagen.

Montag, 9. November 2015

Das Tal tiefen Schattens - Fantasy Roman in Nardoriand

Hallo zusammen,


ich habe diese Projekt schon eine Weile "brach" liegen lassen. Das lag an vielen Dingen. Nun möchte ich, in deutsch zwar, meinen Roman hier ausarbeiten und euch daran teilhaben lassen. Das Titelthema lautet "Das Tal tiefen Schattens".


Zugegeben, etwas lang, aber er ist ja noch veränderbar. Wie eigentlich fast alles, an diesem Roman oder der Story.


Die Hintergrundwelt ist eine von mir erfundene, fiktive Welt mit allen nur erdenklichen Stilelementen des Fantasy, des Mittelalters, der Antike und was noch so geht. Doch will ich mich darin jetzt nicht verlieren.

Wenn Du neugierig bist, schau ab und an mal vorbei.


Gruss
Andy